Mediation

In manchen Fällen kann die direkte Klärung eines Konflikts durch Dialog zwischen dem/der Bewohner:in oder Nutzer:in, dem Umfeld und dem Dienstleister schwierig sein oder ergebnislos bleiben. In solchen Situationen kann die Mediation im Bereich der Dienstleistungen für ältere Menschen eine wertvolle Option darstellen.

Das SIMPA hat die Aufgabe, mit Zustimmung der beteiligten Parteien, eine Mediation in Streitfällen durchzuführen, die die Erbringung einer Dienstleistung für ältere Menschen betreffen.

Die Mediation im Bereich der Dienstleistungen für ältere Menschen orientiert sich an diesem allgemeinen Rahmen und zeichnet sich durch ihre besondere Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen aus. Sie bringt alle Beteiligten zusammen, um gemeinsam über Anliegen im Bereich der Dienstleistungen für ältere Menschen zu sprechen. Ziel ist es, eine einvernehmliche Lösung zu finden, die die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen berücksichtigt. Alle Parteien werden ermutigt, in den Dialog zu treten, ihre Interessen offen auszudrücken und faire sowie für alle akzeptable Vereinbarungen zu treffen.

Mediation schafft einen geschützten Raum, in dem sensible Themen konstruktiv angesprochen und passende Lösungen gefunden werden können – beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit einem Netzwerk für häusliche Pflege, einer Betreuungseinrichtung oder zur Förderung eines guten Einvernehmens zwischen Angehörigen und Pflegekräften.

Mediation ist ein freiwilliger Prozess, der auf der Eigenverantwortung und Autonomie der Beteiligten basiert. Die Mediatorin ist unabhängig und allparteilich. Sie unterstützt die Medianden/Mediandinnen dabei, eine einvernehmliche Lösung zu finden, ohne eine Entscheidungsmacht auszuüben. Ziel ist es, eine für alle tragfähige Lösung zu erarbeiten, die die Bedürfnisse und Perspektiven jeder Partei berücksichtigt. Die Vertraulichkeit der Mediation ist gewährleistet.

Der Platz der älteren Person in der Mediation

In der Mediation für Senioren/Seniorinnen steht die ältere Person im Mittelpunkt. Der Prozess zielt darauf ab, ihre Autonomie, Würde und spezifischen Bedürfnisse zu achten. Die Mediatorin passt die Kommunikation sowie das Tempo der Gespräche an und schafft ein sicheres und respektvolles Umfeld.

Es ist entscheidend, familiäre Beziehungen und mögliche Vulnerabilitäten zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die ältere Person vollständig gehört wird. Vertraulichkeit und eine klare Informationsvermittlung sind essenziell, um eine einfühlsame und ausgewogene Mediation zu gewährleisten.

In welchen Fällen?

Der SIMPA ist Ihr Ansprechpartner für eine Mediationsanfrage zwischen den Bewohner:innen und Nutzer:innen, ihrem Umfeld und den Dienstleistern. Der Streit muss sich auf die Erbringung von Dienstleistungen für ältere Menschen beziehen, die im Rahmen der Aktivitäten von Einrichtungen wie Wohneinrichtungen, betreutem Wohnen, Tageszentren, häuslicher Pflege, Essenslieferungen, Notrufsystemen, Seniorenaktivitäten oder dem Club Aktiv Plus angeboten werden.